Vorschau (2003)

DENN die scheinbar langfristige Betrachtungen

von den unterschiedlichen Kommissionen kranken daran, das die beratenden Ökonomen die gleichen sind, die behaupten, dass die Arbeitslosigkeit in den Neuen Ländern auf „den überzogenen Wunsch der Frauen nach Erwerbstätigkeit“ zurückführen ist

Festzuhalten ist:
Beschäftigte in der Bundesrepublik Deutschland z. Z. 38 Mio., ca. 42 Mio. müssten es sein, damit unsere Sozialsysteme für die nahe Zukunft problemlos ihre Aufgabe erfüllen können.

Die kurzfristige Betrachtung ist einfach:

Schaffung von 4 Mio. Arbeitsplätze löst im Moment alle Probleme - aber wie erzielt man diesen Beschäftigungseffekt? Arbeitsmarktentlastung bietet einen ersten (ironischen) Ansatz – ein zweiter Ansatz ist das Absenken der Beitragssätze durch die Befreiung der Sozialsysteme von aufgebürdeten Lasten:

• Einheitsbedingten Kosten
• Kosten für Aufnahme osteuropäischer Deutscher in die Sozialsysteme

Diese Kosten müssen aufgelistet und für die Zeit seit der Vereinigung an die Sozialsysteme erstattet werden und auch zukünftig den Sozialsystemen zugeführt werden.

Beschaffung der Mittel: Solidaritätszuschlag (damit ist gleichzeitig eine sinnvolle Verwendung des Solis sichergestellt!)

Die mittelfristige Betrachtung:

Das Problem ist so gravierend nicht:

• ohne Anhebung des Rentenalters
• aber Hinzufügen der UND-Bedingung „40 Erwerbsjahre“ (mit Abzugsklausel entsprechend der beim Rentenalter)
• und ein Sinken der Erwerbsbevölkerung bis 2050 auf 36 Mio. (bei gestiegener Erwerbstätigkeit der Frauen)

Wirklich langfristige Betrachtungen

sollten den globalen Effekt berücksichtigen …
Z.Z. leben ca. 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Die werden – je nach Modell - auf 11 bis 13, 14 … 15 Milliarden Menschen ansteigen und nach der Vorstellung von Bevölkerungstheoretikern wieder auf 7 Millarden sinken.

In Deutschland – einem der dichtest besiedelten Gebiete der Welt „droht“ die Bevölkerung von 80 auf 60 Millionen Menschen zu sinken ---- und das wird wirklich als Bedrohung gesehen und nicht als Chance – als Chance in der bestentwickelten Volkswirtschaft der Welt zu zeigen, dass es möglich ist mit abnehmender Bevölkerung keinen Wohlstandsverlust zu erleiden – immerhin stehen Arbeitskräfte aus allen Ländern zur Verfügung, um Anpassungen zu ermöglichen

Wenn es hier in Deutschland nicht gelingt ein Schrumpfen der Bevölkerung zu verkraften, wie soll es dann in den ärmeren Gebieten der Welt gelingen (…oder betreiben nur Zyniker auf diesem Gebiet ihre Gedankenexperimente?)

10 Jahre später …